Interview with Arithnea

Es braucht Visionen, um eine Branche zu verändern – Interview mit Robert Queck, Leiter Competence Center E-Commerce bei Arithnea

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Stephanie Wittmann
January 2019

Höchste Ansprüche für höchste Qualität: Unser Ziel sind E-Commerce-Lösungen, die so flexibel sind wie unsere Kunden vielfältig. Um das zu erreichen, arbeiten wir mit den Besten zusammen.

Bei unserem Partnertag im Oktober 2018 haben wir uns bei denen bedankt, die fokussiert mit uns an einem Strang ziehen. Denn nur durch das Expertenwissen unserer Kooperationspartner können wir Unternehmen genau das bieten, was wir leisten: agile Lösungen, die sich jederzeit an die Situation des Marktes und die Bedürfnisse unserer Kunden anpassen.

Die exzellente Arbeit unserer Partner ist meistens an der Oberfläche nicht sichtbar, sondern läuft hocheffizient im Hintergrund ab. Weil wir das wissen, haben wir Awards für unsere Partner entwickelt, die herausragende Innovation, Performance und Kreativität auszeichnen. Hier stellen wir in Interviews drei Experten vor, die verdienterweise unsere Partner-Awards mit nach Hause genommen haben.

Robert Queck, Leiter Competence Center E-Commerce bei Arithnea

Ausgezeichnet mit dem commercetools Innovation Award 2018 

Als Lotsen im digital Business beraten und unterstützen die Experten von Arithnea große und mittelständische Unternehmen bei ihren Projekten in Richtung digitale Transformation. Arithnea ist Teil eines erfolgreichen Partnernetzwerks, wozu unter anderem Celum, e- Spirit und SAP Hybris gehören. scrappel, ein digitaler Marktplatz für den Wertstoffhandel, das als Innovationsprojekt aus dem Recyclingunternehmen ALBA entstand, sowie wilo, ein Premiumanbieter für Gebäudetechnik, Wasserwirtschaft und die Industrie, sind Paradebeipiele für eine eingespielte Zusammenarbeit aller beteiligten Partner.

Wo und in welcher Form punktet commercetools – im Vergleich zu sofort einsatzbereiten, monolithischen Commerce-Suiten?

Robert Queck: Mit commercetools verhelfen wir unseren Kunden qauasi zu einem doppelten Vorteil: Einerseits ist die Microservices-Architektur der Plattform der Schlüssel für sämtliche digitale Transformationsprozesse bei unseren  Kunden. Denn nicht nur die Technologie, auch die Unternehmensorganisation wird immer komplexer. Genau dafür sind Microservices das Richtige, da sich damit Aufgaben und Prozesse in kleinere Einheiten zerlegen lassen, die übersichtlicher und leichter zu handhaben sind. Mit commercetools werden digitale Transformationsprozesse übersichtlich – und lassen sich step by step nacheinander oder parallel umsetzen.  Der zweite Punkt mag auf den ersten Blick eher unsexy wirken, hat aber den größten Einfluss: Mit commercetools können wir unseren Kunden eine solide Basis grundlegender E-Commerce-Produkte bieten, wobei die anfänglichen Investitionskosten für Digital-Commerce-Projekte niedrig bleiben. Das kommt vor allem bei visionären Geschäftsideen zum Tragen und ist eine hervorragende Starthilfe für junge Unternehmen, die in neuen Märkten die Führung übernehmen wollen. Denn die Produkteinführung geht damit besonders zügig – und kosteneffizient.

Was commercetools aber noch stärker macht, ist die Tatsache, dass das ganze Procedere keine einmalige Angelegenheit ist. – im Gegenteil: Mit seinen nativen Cloud-Services und der API-First-Strategie gibt es ständige Updates und Serviceverbesserungen. Eine digitale Handelsplattform, die auf commercetools basiert, bleibt also fit und für alle Eventualitäten gerüstet – ihr Leben lang – ohne die immensen Kosten, die bei der Aktualisierung von eigenen monolithischen Infrastrukturen regelmäßig anfallen.

Angenommen, Sie müssten Ihren Kunden eine Empfehlung für Agilität ODER Funktionalität aussprechen – was würden Sie wählen?

Robert Queck: Ob Agilität oder Funktionalität an erster Stelle steht, hängt defintiv von der Zielgruppe ab. In bestehenden Märkten und bei Unternehmen, die genau wissen, was zu tun ist, hat ganz klar die Funktionalität den Vorzug. Wenn fünf Halbleiterfabriken auf einer Plattform laufen und sie eine weitere haben möchten, ist Agilität keine Option. Da stellen sie sogar die gleichen Kaffeemaschinen in die Pausenräume, um zu vermeiden, dass die Erfolgsquote sinkt.
Wenn sie jedoch einen neuen Markt für sich gewinnen wollen, führt kein Weg an einer agilen Lösung vorbei. Hier ist Flexibilität der Schlüssel zum Erfolg: schnelle Reaktionen, schnelles Anpassen, Flexibles Umbauen usw.

Gleiches gilt für die Beweglichkeit der Organisation an sich. Junge Unternehmen arbeiten in flexiblen Strukturen und mit externen Partnern, bis sich das Geschäft stabilisiert. Anschließend geht es an die Feinjustierung der Prozesse.

Was halten Sie vpm Begriff „Post-Web-Ära“ – ist das nur ein Hype oder ein echter Paradigmenwechsel?

Robert Queck: „Post-Web“ steht in erster Linie für „Unsicherheit“. Wir sind auf dem Weg zu echten Neuentdeckungen, vergleichbar mit der Besiedelung des amerikanischen Kontinents durch die Europäer. Hier ist die „alte Web-Welt“, die uns sicherlich noch mindestens für eine Generation erhalten bleibt. Mit einem Bein stehen wir aber schon in der „neuen Welt“ mit all ihren Verheißungen, in der sich alles um mobile, social, IoT- und wer-weiß-noch-was dreht. Wie die Entdeckung neuer Länder bedeutet diese neue Welt auch, sich auf Abenteuer einzulassen, Grenzen auszuloten und möglicherweise auszudehnen, neue Möglichkeiten zu entdecken und Chancen zu nutzen. Wir beobachten, dass unsere Kunden versuchen, sich und ihr Geschäft auch in dieser spannenden Unsicherheit zu positionieren – ohne zu wissen ob ihre Kunden überhaupt für Veränderungen bereit sind, ohne absehen zu können, wie viele diesen Wandel mitgehen, aber auch ohne zu wissen, ob sie potentielle Neukunden mit Anwtorten aus der „alten Welt“ vor den Kopf stoßen. Ist all das nur der nächste Hype oder eine grundlegende Änderung der Qualität? Das sind nur einige der Fragen, die wir tagein tagaus mit unseren Kunden disktuieren. Wir sehen und erleben viel Unsicherheit. Aber gemeinsam finden wir Wege in eben diese neue Welt – in den meisten Fällen aber natürlich nicht nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Am Ende bedeutetes, dass Entscheidungen immer komplexer werden und es vor allem keine pauschalen Lösungen mehr gibt.  Viele unserer Kunden wählen mehrere, sehr unterschiedliche Ansätze. Deshalb verstehen wir uns als Piloten für die Web-Ära. Für das Tagesgeschäft haben wir einen starken Vorschlag: Setzen Sie nicht komplett auf einfache Antworten und simple Lösungen. Probieren, bewerten, verbesseren Sie – und dann probieren Sie es erneut.

Mehr Infos zu Arithnea gibt es auf der Website oder in dem commercetools Partner Day 2018 Video.

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Stephanie Wittmann
January 2019

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