Manche sind schon wieder verschwunden, bevor so mancher Händler davon erfährt. Diese Vielfalt, aber auch die hohe Schlagzahl, mit der die neuen Mittel und Wege das Licht der Commerce-Welt erblicken, schaffen eine rosige Zukunft für den Einzelhandel. Neben den vielfältigen Möglichkeiten bringen sie aber ebenso viele Herausforderungen mit sich.
Kunden wollen nicht nur rund um die Uhr mit Händlern und ihren Lieblingsmarken kommunizieren, sondern experimentieren auch gerne mit all den neuen Kanälen: Der Mantel, der auf Instagram beworben wird, soll virtuell anprobiert und über den Sprachassistenten auch direkt gekauft werden. Händler müssen also kreative und vor allem schnelle Wege finden, ihren Kunden möglichst spannende Erfahrungen zu bieten, und das am besten über mehrere Kanäle. Es gibt eine breite Palette an Technologien, um das zu realisieren, aber viele Einzelhändler stecken in veralteten Handelsplattformen fest. Sie sind eingeschränkt und ausgebremst durch schwerfällige, monolithische Strukturen, die zudem noch teuer in der Wartung sind. Die kleinsten Änderungen dauern Wochen oder gar Monate.
Weniger IT, mehr Content
Es ist offensichtlich, dass Einzelhändler eine flexible, modulare Architektur brauchen, die auf Content- und Experience-Management setzt. Darüber hinaus sollte sie intuitiv zu bedienen sein. Wenn dann noch eine digitale Handelsplattform im Spiel ist, die auf APIs, also Schnittstellen, baut, kann das Marketing-Team nahezu unabhängig von der IT-Abteilung Inhalte erstellen und publizieren – schnell, flexibel und kanalübergreifend.
Wie gelingt es aber nun, die veraltete, monolithische, starre Handelswelt zu verlassen und sich auf den Weg in die Post-Web-Ära zu machen und den immer neuen Spielarten zu profitieren? Es ist höchste Zeit, soviel steht fest. Es ist kein Hexenwerk. Für den Sprung in den digitalen Handel von morgen braucht es lediglich vier kleine Schritte:
Was bremst das Geschäft aus? Was brauche ich überhaupt und welche Möglichkeiten eröffnen mir neue Technologien und Systeme? Um im Dschungel der neuen Technologien nicht unterzugehen, gilt es zuallererst die eigene Situation zu analysieren, das heißt einerseits die Schwächen des aktuellen Systems aufzudecken. Andererseits aber auch die eigenen, primären Ziele, sowie die Kundenanforderungen und Benchmarks zu definieren. Dabei kann natürlich auch eine technisch versierte Webdesign-Agentur oder ein Lösungsanbieter helfen.
Sind die Schwachstellen definiert, muss noch entschieden werden wo und wie angefangen wird. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Die Einen legen lieber dort los, wo der Schuh am meisten drückt. Andere picken sich ein kleineres, isoliertes Projekt für einen ersten Test heraus. Unabhängig davon, was als erstes angepackt wird, muss aber sichergestellt sein, dass die Ziele, Strategien und Entscheidungen mit der gesamten Unternehmensvision und Ausrichtung in die Zukunft übereinstimmen.
Ist der Startschuss gefallen, fährt es sich am besten bei laufendem Motor, das heißt die aktuelle Plattform läuft weiter wie bisher während parallel neue, einzelne Commerce-Funktionalitäten getestet werden. So kann genau beobachtet werden wie diese sogenannten Microservices, zum Beispiel Zahlungs-, Warenkorb- und Auftragsverwaltung, ihren Dienst tun. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, es gilt neue Funktionalitäten auszuprobieren, um dem Trend einen Schritt voraus zu sein. So kann beispielsweise die aktuelle Website gepflegt werden und gleichzeitig über eine vorkonfigurierte Social-Commerce-Integration auch auf Facebook verkauft werden.
Stillstand ist Rückschritt – so drastisch es klingt, so wahr ist es gerade im digitalen Handel, in dem heute gefühlt schon gestern ist. Es ist essenziell, immer das Ziel im Auge zu behalten und in kleinen Schritten beharrlich darauf zuzumarschieren. Das heißt, ausprobieren, mit den immer neuen Technologien experimentieren und damit die alte, monolithische Architektur Schritt für Schritt zu ersetzten. Den Monolithen zersetzten, aushöhlen oder einreißen – wer es drastischer formulieren möchte. So gelangt man Schritt für Schritt zu einer vollständigen, modernen Commerce-Lösung, die den Herausforderungen der Zukunft auch gewachsten ist. Letztendlich unterstützt eine einzige Plattform im Back-End jeden Aspekt der Markenerfahrung, unabhängig davon, ob Kunden vor einem virtuellen Regal stehen oder auf dem Smartphone surfen. Und mit der Zeit lässt sich mit der neuen Commerce-Plattform dann auch das Kundenverhalten genauer analysieren und die Wirksamkeit einzelner Kampagnen messen.
Die Vorteile einer modularen, cloud-basierten Commerce-Plattform
Mit diesen vier kleinen, aber effektiven Schritten gelingt es Händlern und Marken ihren starren Monolithen in eine moderne, agile Commerce-Plattform zu verwandeln.
Ist die neue Plattform cloud-basiert, ist sie nicht nur sofort einsatzbereit, sondern hält auch extremen Auslastungsspitzen stand und aktualisiert sich automatisch. Es läuft – ohne, dass man sich weiter darum Gedanken machen muss. Da bleibt mehr Raum für Ideen und Experimente.
Commerce at the Speed of Wow! Geschwindigkeit ist einer der kritischsten Faktoren im Online-Handel. Händler und Marken tun gut daran, auf Kundenanforderungen vorbereitet zu sein. Das heißt, Produkte müssen schnell und nahtlos eingeführt werden können, ohne auf die IT angewiesen zu sein. Mit einem einzigen Omnichannel-Produktkatalog (Website, Facebook, Pinterest, Instagram usw.) müssen zum Beispiel neue Produkte nicht mehr manuell in einzelne Managementsysteme eingepflegt werden. Darüber hinaus entfällt der Aufwand für das separate Merchandising über Kanäle oder die Aktualisierung einzelner Kataloge.
Last but not least – und wenn wir ehrlich sind, ist es das, was am Ende des Tages zählt – wird eine moderne Plattform eine hervorragende Kapitalrendite bieten. Statt eines zeitraubenden und teuren, radikalen Neuaufbaus ist es möglich, mit angemessenen Ressourcen Innovationen umzusetzen und in relativ kurzer Zeit große Wirkung zu erzielen.
Weitere Informationen und Hintergründe gibt es in unserem Whitepaper Reimagining Retail Commerce nachzulesen. Paradebeispiele für Innovation im Einzelhandel finden sich unter den Possibility Stories unserer Kunden.